Die Homöopathie ist ein Heilverfahren, bei dem durch Potenzierung (Verdünnung) und Gabe von pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Stoffen eine Heilung erzielt wird.
Die Homöopathie wurde
vom deutschen Arzt Dr. Samuel Hahnemann um 1800 entwickelt und immer wieder
erweitert.
Diese Therapie wird erfolgreich bei chronischen und akuten Krankheiten eingesetzt
und führt in vielen Fällen schonend und direkt zur Gesundung des gesamten
Menschen.
Die Idee der Homöopathie ist es, nicht die Krankheit,
sondern den Menschen mit Körper, Geist und Seele zu behandeln.
Ein richtig gewähltes homöopathisches Mittel wird die Lebenskraft
eines Patienten entfachen und ankurbeln.
Geschichte der Hömöopathie
Im Jahre 1790 beobachtete Samuel Hahnemann in einem Selbstversuch mit Chinarinde,
dass diese Substanz bei ihm genau diejenigen Symptome erzeugte, gegen die sie
bei Kranken eingesetzt wurde.
In zahlreichen weiteren Versuchen an Freunden, Angehörigen und sich selbst
untersuchte er viele weitere Substanzen pflanzlichen, tierischen oder mineralischen
Ursprungs.
Er kam immer wieder zu dem Ergebnis, dass Arzneien an Gesunden charakteristische
Symptome hervorrufen, die sie bei Kranken wiederum heilen.
Er führte daraufhin kontrollierte Experimente mit Arzneimitteln (sogenannte
Arzneimittelprüfungen) an gesunden Versuchspersonen durch.
Ähnlichkeitsregel
Im Jahr 1796 veröffentlichte
Hahnemann seine Erkenntnisse im "Hufelands Journal" und stellte sie
erstmals der wissenschaftlichen Öffentlichkeit vor.
Aus seinen Experimenten leitete er folgenden Lehrsatz ab:
"Wähle,
um sanft, schnell, gewiss und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfall eine
Arznei, welche ein ähnliches Leiden erregen kann als sie heilen soll."
Diese Ähnlichkeitsregel
bildet die Grundlage jeder homöopathischen Therapie.
Eine Behandlung mit
demjenigen Arzneimittel, welches (beim gesunden Menschen) die meisten ähnlichen
Symptome erzeugt, ist in der Lage, die Krankheit zu heilen (in potenzierter
Form verabreicht) .
Potenzierungen
Hahnemann nannte die Verdünnungen "Potenzen" (lat. potentia =
Kraft).
Sein Verfahren war kein einfaches Verdünnen. Durch dieses stufenweise Verdünnen
und eine spezielle Manipulation mittels Schütteln und Verreiben, glaubte
er, den Arzneien einen höheren Wirkungsgrad verleihen zu können (als
von ihrer stofflichen Konzentration zu erwarten war).
Herstellung
von homöopathischen Mitteln
Grundlage der Arzneimittel sind Pflanzen, Tiere (oder tierische Produkte) und
Mineralstoffe.
Aus den Ausgangsstoffen (Urstoffe, Urtinkturen) werden folgende Arzneiformen
bereitet:
- Streukügelchen (Globuli)
- Tabletten
- Tropfen (Dilutionen)
- pulverförmige Verreibungen (Triturationen)
- Salben
- Ampullen (für Injektionen)
Klassische
Homöopathie
Hahnemann verabreichte nur Einzelsubstanzen.
Die Behandlung mit Einzelsubstanzen
wird heute klassische Homöopathie genannt.
Komplexmittelhomöopathie
Komplexmittel bestehen aus einer Mischung verschiedener homöopathischer
Mittel.
Therapie
mit Schüßler-Salzen
Dr. Schüßler entwickelte eine Therapie mit 24 homöopathisch
aufbereiteten, lebensnotwendigen Mineralsalzen des Körpers (12 Hauptmittel
und 12 Nebenmittel).